Wie ich etwas andere Märchen kennenlernte, die mich nur zum Teil überzeugen
Überall über Instagram habe ich Hazel Wood von Melissa Albert gesehen, auf Deutsch, auf Englisch. Bei einem Rundumschlag auf rebuy habe ich es dann mitgenommen und endlich gelesen. Ich finde es schwierig zu beurteilen, weil es völlig anders war, als ich es erwartete. Was ja sowohl gut als auch schlecht sein kann.
Handlung Hazel Wood – Wo alles beginnt
Die junge Alice führt mit ihrer Mutter ein rastloses Leben. Ständig ziehen sie in eine neue Stadt, bis auch dort das Unheil sie wiederfindet und sie weitermüssen. Insgeheim träumt Alice von einem normalen Leben, vielleicht bei ihrer geheimnisvollen Großmutter, die mit einem Märchenbuch berühmt wurde. Als das Unheil in Form von grässlichen Kreaturen sie erneut findet, muss Alice sich in ein Abenteuer stürzen. Kann das Märchenbuch ihrer Oma damit zu tun haben?Meinung Hazel Wood
Eine typisch schnelle Handlung mit vielen Höhepunkten und Figuren, die in ihren jeweiligen Rollen die Geschichte vorantreiben. Zu Anfang war ich von der düsteren, fast gruseligen Stimmung begeistert. Leider griff hier in meinem Kopf derselbe Mechanismus wie bei Stranger Things: Sobald ich weiß, wie das Monster aussieht, ist es nicht mehr gruselig. Trotzdem habe ich Hazel Wood schnell runtergelesen und war nur vom recht kurzen Ende minimal enttäuscht – auch ein Phänomen, das mir häufig widerfährt.Rezension Handlung
Die Geschichte beginnt etwas gediegener und die märchenhaften Elemente finden erst nach und nach ihren Platz im Plot. So wird der Leser aber gut in das Buch hineingezogen und findet sich nach einer Eingewöhnungsphase in einer Welt voll Märchen wieder – die unheimlicher nicht sein könnten. Die Hauptfigur stolpert von einem Höhepunkt zum nächsten, und zwischendurch wusste ich manchmal nicht mehr so recht, ob wir eigentlich schon am Ort des Showdowns sind. Ich war überrascht, dass man die Geschehnisse tatsächlich jedes Mal noch steigern konnte, um der Geschichte einen weiteren, noch höheren Höhepunkt zu verleihen.Das Ende war mir wie immer zu kurz. Plötzlich Höhepunkt, plötzlich Ende.
Rezension Figuren
Die Hauptfigur Alice ist eine junge Frau, die ihren Platz im Leben noch nicht ganz gefunden hat. Das ist zum großen Teil ihrer Vergangenheit geschuldet, in der sie mit ihrer Mutter quer durch die USA zog. Als das Unheil – die bösen Kreaturen – sie mal wieder finden, gerät jedoch alles komplett aus dem Ruder. Sie nimmt das Abenteuer freiwillig in Kauf und stürzt sich in die Rettung ihrer Liebsten. Dass sie dabei manchmal etwas herumgeschubst wird, macht gar nichts.Die Nebenfiguren bleiben in ihren Stereotypen haften: Die liebende Mutter, die alles für ihre Tochter tut, die geheimnisvolle, unnahbare Großmutter und der lustige, charmant gut aussehende männliche Begleiter der Hauptfigur. Das ist nett und vertraut und tut der Handlung keinen Abbruch.
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