29. Juni 2016

Instagram-Foto der Woche: Der Balkon

Letzte Woche ging es auf meinem Instagram-Account um Leseplätze.
Mir persönlich ist ja das Bett am liebsten, mit allen wichtigen Dingen wie Tee, Kaffee und Kekse um mich herum. Euch hat aber das Foto vom Balkon am besten gefallen. Zugegeben, da ist auch noch Essen mit drauf und natürlich die wunderbare Känguru-Offenbarung! Und Natur! Was eine Kombi :-D
Diese Woche geht es dann neben Büchern auf dem Account nur noch um Essen ohne Natur-Gedöns.


28. Juni 2016

James Joyce: Dubliner

James Joyce: Dubliner. Anaconda Verlag GmbH 2015. Köln.
Originaltitel: Dubliners. 1914.

Wie meine Vorsicht vor dem „schwierigen“ Autor unbegründet war





Handlung

Dubliner ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, die Joyce zwischen 1904 und 1907 schrieb. Sie spielen in Dublin, der Heimatstadt des Autors, und handeln von verschiedenen Personen und ihrem Leben in der Stadt. Die Erzählungen handeln von ihrem Alltag, ihren tiefsten Gedanken und Wünschen.

Meinung

James Joyce ist bekannt für den Stream of Consciousness, den Bewusstseinsstrom. Duden definiert diesen so:

Erzähltechnik, bei der an die Stelle eines äußeren, in sich geschlossenen Geschehens eine assoziative Folge von Vorstellungen, Gedanken o. Ä. einer Romanfigur tritt*

Das trifft wirklich völlig auf die Erzählungen zu. Dennoch sind sie nicht ohne Handlung. Jede Geschichte betrachtet eine bestimmte Person und folgt ihrem Tun. Dabei halten sie oft inne und lassen ihre Gedanken schweifen, sinnieren über ihr Leben und welche Träume sie haben.

Dabei fängt der Autor das menschliche Wesen so gut ein, dass die seitenlangen Bewusstseinsströme absolut nicht langweilig sind. Denn die Figuren sind keine Helden, sie sind nicht geschönt oder absichtlich positiv dargestellt. Die Gedanken sind ehrlich und tiefgreifend. Die Männer und Frauen lassen ihr Leben Revue passieren und wünschen sich, manche Entscheidungen anders getroffen zu haben. Sie fragen sich, ob es in diesem Leben schon zu spät für sie ist oder ob sie etwas wagen sollten.

Zu Anfang war ich etwas irritiert und als verwöhnter Roman- und Happy-End-Leser auch verärgert, dass die Kurzgeschichten, wie sie es nach Definition eben tun, einfach aufhörten, oft ohne Lösung. Nach einer Eingewöhnungsphase konnte ich mich damit arrangieren und mit der Zeit fand ich es sogar gut.

Die Stimmung ist keine besonders fröhliche, denn die Figuren setzen sich mit sich selbst auseinander und reflektieren ihr Tun und Wollen. Trotzdem versprühen die Geschichten irgendwie den Charme Dublins. Es fallen Straßennamen und die Namen der Pubs und der Leser bewegt sich mit den Charakteren durch die Stadt.

Wie die Hauptfiguren feststellen, dass bei ihnen nicht alles einhundertprozentig gut läuft, gefällt mir gut. Heimlich ihren Gedanken zu lauschen und festzustellen, ich bin gar nicht der einzige Mensch, der unsicher ist, Entscheidungen in Frage stellt und große Wünsche hegt, das festzustellen, tut gut.

Oft genug schmunzelte ich über die Figuren. Sie sind so menschlich. Joyce schafft es, sich in die verschiedensten Charaktere und ihre Gefühle zu versetzen und sie dabei auch noch glaubwürdig erscheinen zu lassen.

Ich kann gar nicht sagen, welche mir am besten gefallen hat, aber in Erinnerung ist mir besonders Eveline. Die junge, weibliche Hauptfigur ist drauf und dran ihr trübes, trauriges Leben gegen das Glück einzutauschen. Doch sie wankt in ihrer Entscheidung. Diese Stelle hat mich sehr berührt, denn zu oft ärgern wir uns über verpasste Chancen und Dinge, die wir hätten tun oder lassen sollen. Eveline steht an einem Wendepunkt. Und bleibt stehen. Das ist zwar nicht gut, aber so wunderbar nachvollziehbar für mich!

Insgesamt hat mir die Geschichten-Sammlung sehr gut gefallen, denn sie zeigt das menschliche Wesen in seinen vielen Facetten, dumm, kleinkariert, ängstlich, überheblich, schief, nervös. Die Bewusstseinsströme bringen die Figuren dem Leser so nah, wie es sonst nichts vermag. Und dadurch stelle ich fest: Ist schon alles in Ordnung.




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Quelle:
* http://www.duden.de/rechtschreibung/Stream_of_Consciousness

27. Juni 2016

Zitat zum Wochenstart

James Joyce: Dubliner. Anaconda Verlag GmbH Köln. 2015.

Ich wünsche euch schöne neue sieben Tage!
Passt auf euch auf! :-*

25. Juni 2016

Samstags-Erinnerung

Damals auf dem Roadtrip waren wir auch in San Diego. Vom Point Loma aus sieht man die Stadt und die Skyline und steht selbst mitten in der Natur :-)
Bei diesem merkwürdigen Wetter hier in Deutschland will ich am liebsten direkt zurück nach California! :-D

23. Juni 2016

Instagram-Foto der Woche: Liebesromane

Letzte Woche ging es auf meinem Instagram Account um Genres :-) Und das beliebteste Foto war das von Liebesromanen :-D was sagt uns das jetzt? Sind wir doch so romantisch veranlagt? Oder hab ich da einfach eine gute Uhrzeit erwischt? ;-)

Diese Woche poste ich übrigens Leseplätze - der von heute ist ein ganz besonderer :-D

20. Juni 2016

Zitat zum Wochenstart


Letzte Woche war Bloomsday :-)
Auch wenn es diese Woche keinen triftigen Grund gibt, Orte aus Büchern anzuschauen, so könnt ihr das natürlich jederzeit machen ;-) Ich für meinen Teil bin immer noch mit Dubliner in der irischen Hauptstadt unterwegs, gemütlich auf dem heimischen Sofa.

Ich wünsche euch wunderbare neue sieben Tage!

18. Juni 2016

Drei Lesetipps im Juni

Der Juni ist nicht viel trockener als der Mai immer noch Lesewetter!
Vielleicht ist ja neuer Lesestoff für euch bei den Tipps des Monats :-)

Tana French: Geheimer Ort
Zu diesem Buch gibt es eine lustige Geschichte. Mein Arbeitskollege hat eine Mail rumgeschickt mit Büchern, die er aussortieren will, weil er so wahnsinnig viele hat (würde mir ja nicht passieren). Ich habe mich natürlich sofort gemeldet und am nächsten Tag hat er mir unter anderem dieses Buch mitgebracht. Seine Freundin hat es mal für eine Zugfahrt gekauft und fand es sehr gut. Zwei Tage später habe ich eine Freundin getroffen und mich mit ihr über unsere aktuellen Bücher unterhalten. Sie erzählte, dass sie vor Kurzem genau dieses Buch gelesen hat und es sehr gut fand :-D
Auf dem Gelände eines Mädcheninternats wurde vor einem Jahr ein Junge getötet. Der Fall wurde nicht aufgeklärt. Am schwarzen Brett der Schule erscheint eines Tages ein Zettel: Ich weiß, wer ihn getötet hat. Welches der Mädchen weiß etwas?  Und was ist mit dem Jungen passiert? Stephen Moran untersucht den Fall und gerät im Internat in eine Welt voll Hinterhältigkeit.



Tommy Jaud: Einen Scheiß muss ich
Putzen, Workout, Überstunden – ich muss!
Nein! Niemand muss! Und niemand sollte! In diesem Buch kann man nachlesen, wie man die eigene Faulheit besser in seinen Alltag integriert. Wieso aufräumen, wenn ich einfach in ein anderes Zimmer gehen kann? So ganz ernst darf man die Lektüre vielleicht nicht nehmen. Dennoch mag ich das Plädoyer gegen dieses moderne Müssen und den Stress. Meine Mitbewohnerin empfiehlt das Buch und hat es, als ausgesprochener Lesemuffel, in drei Tagen gelesen.







Kai Meyer: Arkadien erwacht
Kai Meyer kann ich insgesamt sowieso nur empfehlen. Arkadien mag ich wirklich sehr gerne. Die Hauptfigur Rosa ist nicht die typische Sauber-Heldin. Sie nimmt sich eine Auszeit bei ihrer Familie auf Sizilien, einem Mafia-Clan. Im Flugzeug trifft sie Alessandro. Auch er hat seine Wurzeln im illegalen Teil der Insel. Doch die beiden haben noch viel mehr gemeinsam. Rosa erfährt die Geheimnisse ihrer Familie und muss sich bald fragen, wem sie vertrauen kann. Phantastisch ;-)

Samstags-Erinnerung


Letztes Jahr an einem Sonntag war ich mit einer Freundin an diesem kleinen See in der Nähe meiner Heimatstadt. Es war ein total toller Tag und ich hoffe, bald wieder die schönen Orte bei meinem zu Hause besuchen zu können :-) Die kleinen Entenküken waren so niedlich!
Man muss halt auch einfach nicht weit weg, um sich eine Auszeit zu nehmen!

16. Juni 2016

Heute ist Bloomsday

Wer Ulysses von James Joyce gelesen hat, der weiß, dass die Geschichte am 16. Juni 1904 in Dublin spielt. Ich habe das Buch (noch) nicht gelesen und weiß auch noch nicht, wann ich die Gelegenheit dazu haben werde. Aber die Idee, am 16. Juni die Orte zu besuchen, die auch die Figuren der Geschichte aufsuchen, finde ich toll! Denn genau das tun Fans an diesem Tag. Ich werde wohl auch mal an diesem Datum nach Dublin fliegen müssen, um dort den Geist von James Joyce zu jagen ;-) Naja, überhaupt muss ich mal nach Dublin :-D

Dubliner jedenfalls, das ich gerade lese, gefällt mir ganz gut!

Der 16. Juni hat übrigens eine besondere Bedeutung für den Autoren (zumindest wird das behauptet).



Instagram-Foto der Woche: Grün

Auf meinem Instagram-Account habe ich den Monat der Wochen ausgerufen!
Das bedeutet: Jede Woche hat ein Motto. Gerade läuft noch die Woche der Genres.
Ich wollte euch jedoch nicht das beliebteste Foto der letzten Woche, der Woche der Farben, vorenthalten:


Ich freue mich schon auf die nächsten Wochen :-)

12. Juni 2016

Zitat zum Wochenstart

James Joyce: Dubliner. Anaconda Verlag Köln. 2015. Seite 36. Original Dubliners 1914.


Ich wünsche euch eine schöne neue Woche!

11. Juni 2016

Mit Worten Reisen - Urlaubslektüre

Juni-Special: Urlaubslektüre


Endlich Zeit, all die Dinge zu tun, die sonst auf der Strecke bleiben! Hausputz, Keller entrümpeln, den Kleiderschrank ausmisten, die Nerven im Urlaub verlieren. Um sich von dem ganzen Urlaubsstress zu erholen benutzt man am besten –

Bücher! Lesen empfinden die meisten Menschen als entspannend.* Ich persönlich kann dem nur zustimmen! Aber wenn man dann mal so richtig Zeit hat und sich vor sein Regal stellt, in die Buchhandlung geht oder in der Bibliothek steht – was wählt man dann für seine ausgedehnte Freizeit aus?

Eigentlich liest mein Mitbewohner nicht. Im Urlaub macht er eine Ausnahme. „Ich lese immer Micky Maus Hefte.“ Er muss lachen. „Die kann man nervigen Kindern im Flugzeug geben.“ Da hat er Recht. Okay, ihm stellt sich die Frage nach dem Genre nicht. Uns anderen schon.

Entspanne ich mich im Urlaub mal so richtig und lese die herzerweichende Frauenlektüre? Ein Buch, das ich runterlese, dessen Charaktere vor Charme sprühen und mir ein Happy End versprechen? Man kann sich zurücklehnen und mitleiden, mithoffen und am Ende mit glücklich sein. Das Rosie-Projekt kann ich dafür zum Beispiel empfehlen.

Oder habe ich endlich mal die Zeit, mich an die schwierigere Lektüre zu wagen? Im Urlaub ist man ohne Zeitdruck, entspannt und motiviert. Die dicken Schinken oder die Klassiker, die schon ewig im Regal stehen, kommen endlich an die Reihe! Nach der Arbeit oder Schule ist man müde und möchte nur noch aufs Sofa. Jetzt kann man sich mit Orwells 1984 oder The old Man and the Sea beschäftigen.

Bei der vielen freien Zeit juckt es mich aber vielleicht auch nach Abenteuern und Spannung? Zur Abwechslung mal ein Nervenkitzel, ein Geheimnis lüften oder Ermittlern auf die Spur helfen? Das erste Buch der Millennium Trilogie mochte ich gerne und eine Bekannte meint, die anderen seien noch besser.

Das Genre-Problem ist aber nicht das letzte und oft lese ich sowieso das, was ich als nächstes geplant hatte, egal ob Urlaub oder nicht.

Meine Arbeitskollegin sagt: „In den Urlaub nehme ich immer die richtig dicken Bücher mit.“ Als ich sie irritiert anschaue erklärt sie: „Weil ich meistens mit dem Auto in den Urlaub fahre und im Alltag meine Bücher mit zur Arbeit schleppe, um in der Bahn zu lesen.“ Da ist sie bestimmt in nicht ganz so großer Gesellschaft :-D

Ich persönlich schleppe auch Bücher mit in den Entspannungsurlaub, allerdings nicht bevorzugt die schwereren. Aber dann gibt es natürlich überhaupt für das Papier auch Alternativen. Digitales Lesen ist ja im Urlaub von Vorteil, da passt eine halbe Bibliothek in die Handtasche. Natürlich hat man die auch komplett auf einmal verloren, wenn man sie allein am Strand liegen lässt und jemand anderes ein Auge drauf wirft. Sand im Gerät ist wahrscheinlich auch weniger charmant als zwischen echten Seiten.

Man muss ja aber auch nicht wegfahren, nur weil man Urlaub hat. Lesen in Balkonien oder im selbst gepflegten Garten kann auch unglaublich entspannend sein! Dann muss man sich auch gar nicht entscheiden, welche Bücher man mitnimmt, es sind genügend im Regal vorhanden oder man geht eben neue einkaufen. Kann man woanders auch machen, muss man dann aber zurücktragen.

Abenteuer- und Entdeckungsreisen sind die, die mich persönlich so reizen. Und ich gebe zu, da kommt nur ein leichtes Buch mit, denn ich bin da gerne unterwegs. Ich möchte die Welt entdecken und würde am liebsten nie mehr zurückkommen! Naja gut, mein Bücherregal wartet immer auf mich ;-) Trotzdem, Urlaub bedeutet für mich auch manchmal Urlaub vom Lesen, vom Anblick meines SuB, von allem. Aber nur, wenn ich unterwegs bin. Urlaub zu Hause bedeutet lesen, lesen, lesen!

Urlaub ist auch nicht immer im Sommer. Im Winter kann man auch ausspannen, vielleicht Ski fahren (also ich jetzt nicht) und sich mit einer Decke, Tee und einem guten Buch einkuscheln. Dann liest man vielleicht vom Sommer oder fernen Ländern, die man bereisen möchte.

Denn eigentlich ist Lesen ja auch Urlaub. Es ist Entspannung, Besuchen fremder Welten und Erleben von Abenteuern. Eine neue Geschichte aufschlagen ist wie ins Auto oder Flugzeug steigen. Manchmal kennt man das Ziel, manchmal steckt die Reise voller Überraschungen. Man lernt neue Gedanken und Orte kennen und vergisst den Alltag. Und Bücher über Bücher, durch die man reisen kann, gibt es ja auch genug. Zum Beispiel Die Seiten der Welt. Wer also keinen Urlaub hat, der nehme ein Buch zur Hand :-) Zum Beispiel den ersten Tipp vom Mai.


Wie sieht eure Urlaubslektüre aus?



Meine Reise zu Hans Christian Andersens Heimatstadt Kopenhagen






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Quelle
* http://de.statista.com/statistik/daten/studie/163721/umfrage/taetigkeiten-die-entspannung-bzw-stress-bedeuten/

Samstags-Erinnerung

Ich liebe und vermisse die Cheesecake Factory in den USA! Der Oreo Kuchen ist der beste :-D

Manchmal könnte ich nur fürs Essen rüber fliegen ;-)

6. Juni 2016

Zitat zum Wochenstart

Marissa Meyer: Cress. Puffin Books. London. 2014. Page 512.

Ich wünsche euch eine wundervolle neue Woche, in der ihr eure Chancen nutzen könnt!
Diesen Satz von Cress mag ich total gern. Er sagt mir, dass ich mein Leben selbst in die Hand nehmen kann.
Und das fühlt sich immer gut an :-)

4. Juni 2016

Marissa Meyer: Cress

Marissa Meyer: Cress. Puffin Books. London. 2014.

Dritter Teil der Lunar Chronicles, enthält Spoiler zum ersten und zweiten Teil

Erster Teil: Cinder
Zweiter Teil: Scarlet
Vierter Teil: Winter (lese ich im Juli, außer, ich halte es nicht mehr aus :-D)

Wie ich mich vollständig in die Reihe verliebte






Handlung

Im dritten Teil der Lunar Chronicles geht es um Cress, ein junges Mädchen, das auf einem Satelliten gefangen ist. Die Geschichte ist angelehnt an Rapunzel. Cress‘ Haare sind unglaublich lang, weil sie den Satelliten seit sieben Jahren nicht verlassen hat. Wir kennen sie schon aus dem ersten Teil, erinnert ihr euch? ;-)

Cress ist eine Gefangene von Sybil Mira, Levanas rechter Hand. Sie sorgt dafür, dass die Raumschiffe, die die Erde umkreisen, nicht sichtbar sind. Mit ihren Hackerfähigkeiten beobachtet sie die Erde und ganz besonders Thorne, in den sie sich aus der Ferne verguckt hat. Als sie die Möglichkeit bekommt, Cinder und die anderen zu kontaktieren, bittet sie die Freunde um Hilfe. Sie eilen zu Cress‘ Rettung, doch dann läuft alles schief.

Der Plot dreht sich natürlich weiter um den Kampf gegen Königin Levana und die Figuren suchen verzweifelt einen Weg, sie davon abzuhalten, die Erde zu übernehmen.

Meinung

Wo sich der zweite Teil etwas hingezogen hat, gerät die Geschichte im dritten Teil richtig in Fahrt. Da immer mehr Figuren hinzukommen, aus deren Sicht berichtet wird, gibt es immer neue Blickwinkel und Ortswechsel. Endlich hatte ich das Gefühl, dass das Ganze auf etwas hinausläuft. Cinder heckt einen Plan aus und die anderen helfen ihr. Cress‘ Teil verläuft zu Anfang etwas langsamer, denn sie muss die Situation und die anderen Figuren erst einmal beschnuppern. Immer noch geht es auch die Figuren und ihre Beziehungen untereinander, aber der Leser bekommt einen größeren Überblick über den gesamten Plot der vier Bücher. Spannend von vorne bis hinten, gespickt mit interessanten Details über die Welt.

Die Figuren. Die neue Hauptfigur Cress ist ein so liebenswürdiges Mädchen, dass man sie am liebsten die ganze Zeit umarmen möchte. Thorne bringt es auf den Punkt, sie ist naiv. Aber sie hat ja auch jahrelang allein auf einem Satelliten gewohnt. Sie wirkt sehr jung, aber das macht nichts, denn sie ist sehr schlau und zu einigem fähig! Scarlet ist aber immer noch meine Lieblingsfigur, dicht gefolgt von Cinder. Und Kai, der einfach nur super ist :-D Ich finde, er hat das Augenmerk immer auf dem richtigen Thema. Wenn er sich aufregt, möchte man ihn abknutschen. Also ich zumindest.

Zum Thema habe ich mich ja schon oft genug ausgelassen. Dystopisch, Science-fiction, voll mein Ding! In diesem Teil rücken diese Aspekte sehr in den Vordergrund, es geht um die gesamte zukünftige Gesellschaft, die Marissa Meyer auserdacht hat, mit all den menschlichen Stärken und Schwächen. Für meinen Geschmack geht es ja nicht besser.

Der Stil wie zuvor flüssig und leicht, gute Wechsel von Beschreibungen und Dialogen, die vielen Wechsel zwischen den Blickwinkeln fügen sich nahtlos aneinander, denn sie folgen dem Plot.

Insgesamt habe ich einfach absolut gar nichts zu meckern, ich liebe diese Geschichte. Ich liebe das Genre, ich liebe die Welt, die Meyer detailliert und liebevoll zusammengezimmert hat. Ich liebe die Themen, mit denen sich die Bücher beschäftigen, die niederen und höheren Ziele der Figuren, die Ausmaße, die ein einzelner Machthungriger haben kann. Ich liebe die Figuren, sie sind toll ausgearbeitet und charakterstark.

Wer die ersten beiden Teile mochte, wird hier absolut nicht enttäuscht, im Gegenteil!

Weitere Gedanken zum Buch: Achtung, Spoiler!

Spoiler: Marissa Meyer: Cress

Marissa Meyer: Cress. Puffin Books. London. 2014.

zum Haupt-Post

Meine Güte, wenn Kai Cinder am Ende nicht geküsst hätte, wäre das romantische Mädchen in mir, das es tatsächlich gibt, wirklich enttäuscht gewesen! Cinder und Kai sind die beiden Charaktere, die mir als Paar wirklich am besten gefallen! Die beiden streiten so wunderbar, ohne dass es ihre Gefühle füreinander beeinflussen würde. Die letzten zwei Kapitel kam ich aus dem Grinsen nicht mehr heraus.

Cress und Thorne passen für mich nicht wirklich zusammen. Vielleicht kommt das noch, wenn es mehr Kapitel dazu aus Thornes Sicht gibt. Aber die süße, liebe Cress und der selbstbewusste Womanizer Thorne? Da muss sich bei ihm noch was tun.

Scarlet und Wolf tun mir in dieser Geschichte einfach nur leid. Es ist furchtbar, was mit Scarlet passiert. Die Menschen vom Mond werden aus dieser Perspektive wie Monster beschrieben.

Wie bereits geschrieben, gefällt mir gut, dass die Handlung sehr vorangetrieben wird. Die Einblicke in das Leben in Afrika, wo Menschen und Lunars friedlich nebeneinander leben, sind toll! Ich mag es, dass die Menschen vom Mond nicht als pauschal schlecht beschrieben werden. Die Gruppe um Cinder, bestehend aus völlig verschiedenen Figuren, repräsentiert alle Ethnien, die es in dieser Geschichte gibt.

Spannend ist auch Dr. Erlands Entdeckung, dass die Lunars die Letumosis-Epidemie (Heißt das auf Deutsch auch so? Ich lese die auf Englisch.) absichtlich entwickelt haben, um die Erde von dem Gegenmittel abhängig zu machen. Das ist eine schreckliche Wendung nach meinem Geschmack.

Zum Ende geht es so richtig ab und der Einbruch in den Palast ist extrem spannend! Endlich agieren die Figuren und nehmen den Verlauf in die Hand. Bei dem Kapitel, in dem die Figuren kurz vor dem Raumschiff stehen und von Sybil aufgehalten werden, war ich irritiert, als aus Cress‘ Sicht berichtet wurde. Ich habe nicht alles verstanden, es wirkte, als wäre außer ihr und Thorne eigentlich niemand da, obwohl sie von sechs Thaumaturges angegriffen wurden.

Ich kann mich gar nicht genug dazu auslassen, wie gut mir das Buch gefallen hat!

Geht es euch auch so?

Samstags-Erinnerung

Dieser süße Kleine hier lebt in Santa Cruz und ich hätte ihm den ganzen Tag zuschauen können. Aber wir mussten noch so viel sehen auf unserem Roadtrip ;-) In diese Stadt würde ich gerne noch mal, dort ist es echt total entspannt und sommerlich schön!
Wünsche euch ein schönes Wochenende!

2. Juni 2016

Rückblick Mai - Ausblick Juni

Da ist der Wonnemonat Mai vorbei und der Juni wartet mit Regen auf - wie schon den ganzen Frühling perfektes Lesewetter :-D Ich habe im fünften Monat des Jahres viel anderes Zeugs nebenbei gemacht, natürlich in meinem wunderbaren Praktikum gearbeitet und mich anderweitig kreativ beschäftigt, hauptsächlich mit Schreiben.

Deswegen habe ich Cress von Marissa Meyer noch nicht durchgelesen. Seit ich aber abends wieder mehr Zeit habe, komme ich ganz gut damit voran und bald gibt es die Rezension :-)


Trotzdem gab es im Mai zwei Buchrezensionen von mir:

Der Klassiker Alice in Wonderland hat mir sehr gut gefallen, auch wenn es eine halbe Seifenblase Abzug gab. Ich liebe die Geschichte einfach! Gestern war ich auch in dem neuen Disney-Burton-Alice-Film und habe mich wieder sehr inspiriert gefühlt! Ich sollte auch schon vor dem Frühstück an sechs unmögliche Dinge denken! Alice ist eine wundervolle Figur, die ihren eigenen Weg geht und sich nicht beirren lässt. Sie glaubt an Wunderland. Träume sind nicht die Realität, aber wer entscheidet schon, was was ist? ;-) Sagt zumindest der Hutmacher.


Als zweite Rezension hatte ich Godspeed von Beth Revis für euch. Das Buch hat mir, als ich es gelesen habe, auch gut gefallen, allerdings gab es ein paar Kleinigkeiten, die mich persönlich gestört haben. Dennoch lohnt sich die Lektüre :-)

Das Special des Monats hat sich mit diesem selbst Blog beschäftigt und ich habe mal erklärt, warum ich mir Seifenblasen und Schmetterlinge als Symbole ausgesucht habe. Es geht um Lese-Momente.

Die Lesetipps kamen von der lieben Eva (schaut mal bei ihr vorbei: Leaving Loving Living) und ich werde mir die Bücher mal von ihr ausleihen, die klingen so gut!



Natürlich wird auch im Juni gelesen:

Mit den Clockwork Readers lesen wir moderne Klassiker. Meine Wahl fiel auf Dubliner von James Joyce. Eine Freundin hat es mir mal geschenkt, weil es eins ihrer Lieblingsbücher ist. Ich freue mich schon sehr darauf! Wenn ich das fertig bekomme, ist dann endlich endlich Red Queen dran von Victoria Aveyard!

Das kommende Special dreht sich um Lesen im Urlaub. Auch wenn ich noch keine Ahnung habe, wann ich dieses Jahr Urlaub habe und ob ich wegfahre, hoffe ich doch, dass einige von euch genügend freie Zeit zum Lesen haben werden. Oder lest ihr im Urlaub gar nicht? Wer mag, kann mir gerne was zu seinen Urlaubslektüren schreiben :-)

Auf Instagram plane ich den "Monat der Wochen". Das klingt verrückt, aber ich erkläre es euch: vier Wochen lang gibt es jeden Samstag ein neues Thema, zu dem ich die folgenden sieben Tage Bilder poste. Übermorgen geht es los!

Ich persönlich habe für den Juni nichts Besonderes geplant. Vielleicht schaffe ich es noch einmal nach Hause zu meinem richtigen Bücherregal. Habt ihr was vor? Außer lesen ;-)