Marissa Meyer: Cress. Puffin Books. London. 2014.
Dritter Teil der Lunar Chronicles, enthält Spoiler zum ersten und zweiten Teil
Erster Teil: Cinder
Zweiter Teil: Scarlet
Vierter Teil: Winter (lese ich im Juli, außer, ich halte es nicht mehr aus :-D)
Wie ich mich vollständig in die Reihe verliebte
Handlung
Im dritten Teil der Lunar Chronicles geht es um Cress, ein junges Mädchen, das auf einem Satelliten gefangen ist. Die Geschichte ist angelehnt an Rapunzel. Cress‘ Haare sind unglaublich lang, weil sie den Satelliten seit sieben Jahren nicht verlassen hat. Wir kennen sie schon aus dem ersten Teil, erinnert ihr euch? ;-)
Cress ist eine Gefangene von Sybil Mira, Levanas rechter Hand. Sie sorgt dafür, dass die Raumschiffe, die die Erde umkreisen, nicht sichtbar sind. Mit ihren Hackerfähigkeiten beobachtet sie die Erde und ganz besonders Thorne, in den sie sich aus der Ferne verguckt hat. Als sie die Möglichkeit bekommt, Cinder und die anderen zu kontaktieren, bittet sie die Freunde um Hilfe. Sie eilen zu Cress‘ Rettung, doch dann läuft alles schief.
Der Plot dreht sich natürlich weiter um den Kampf gegen Königin Levana und die Figuren suchen verzweifelt einen Weg, sie davon abzuhalten, die Erde zu übernehmen.
Meinung
Wo sich der zweite Teil etwas hingezogen hat, gerät die Geschichte im dritten Teil richtig in Fahrt. Da immer mehr Figuren hinzukommen, aus deren Sicht berichtet wird, gibt es immer neue Blickwinkel und Ortswechsel. Endlich hatte ich das Gefühl, dass das Ganze auf etwas hinausläuft. Cinder heckt einen Plan aus und die anderen helfen ihr. Cress‘ Teil verläuft zu Anfang etwas langsamer, denn sie muss die Situation und die anderen Figuren erst einmal beschnuppern. Immer noch geht es auch die Figuren und ihre Beziehungen untereinander, aber der Leser bekommt einen größeren Überblick über den gesamten Plot der vier Bücher. Spannend von vorne bis hinten, gespickt mit interessanten Details über die Welt.
Die Figuren. Die neue Hauptfigur Cress ist ein so liebenswürdiges Mädchen, dass man sie am liebsten die ganze Zeit umarmen möchte. Thorne bringt es auf den Punkt, sie ist naiv. Aber sie hat ja auch jahrelang allein auf einem Satelliten gewohnt. Sie wirkt sehr jung, aber das macht nichts, denn sie ist sehr schlau und zu einigem fähig! Scarlet ist aber immer noch meine Lieblingsfigur, dicht gefolgt von Cinder. Und Kai, der einfach nur super ist :-D Ich finde, er hat das Augenmerk immer auf dem richtigen Thema. Wenn er sich aufregt, möchte man ihn abknutschen. Also ich zumindest.
Zum Thema habe ich mich ja schon oft genug ausgelassen. Dystopisch, Science-fiction, voll mein Ding! In diesem Teil rücken diese Aspekte sehr in den Vordergrund, es geht um die gesamte zukünftige Gesellschaft, die Marissa Meyer auserdacht hat, mit all den menschlichen Stärken und Schwächen. Für meinen Geschmack geht es ja nicht besser.
Der Stil wie zuvor flüssig und leicht, gute Wechsel von Beschreibungen und Dialogen, die vielen Wechsel zwischen den Blickwinkeln fügen sich nahtlos aneinander, denn sie folgen dem Plot.
Insgesamt habe ich einfach absolut gar nichts zu meckern, ich liebe diese Geschichte. Ich liebe das Genre, ich liebe die Welt, die Meyer detailliert und liebevoll zusammengezimmert hat. Ich liebe die Themen, mit denen sich die Bücher beschäftigen, die niederen und höheren Ziele der Figuren, die Ausmaße, die ein einzelner Machthungriger haben kann. Ich liebe die Figuren, sie sind toll ausgearbeitet und charakterstark.
Wer die ersten beiden Teile mochte, wird hier absolut nicht enttäuscht, im Gegenteil!
Weitere Gedanken zum Buch: Achtung, Spoiler!
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