23. April 2017

Cover Love – Kleider machen Bücher

April-Special

Don't judge a book by its cover. Oder doch?

Es gibt ganz tolle Bücher, deren Cover total abschreckend sind. Ich persönlich finde diesen Trend mit den Großaufnahmen von weiblichen Gesichtern gar nicht so toll. Trotzdem liebe ich Panem. Dann gibt es Bücher, die haben richtig coole Cover, aber der Inhalt gefällt nicht. Zum Beispiel hat mich das Bild auf Die Flüsse von London direkt angesprochen, das Buch selber hat mich leider nicht so umgehauen.

Deswegen soll man ein Buch nicht nach dem Cover beurteilen, auch da gibt es Trends und Fehlgriffe. Trotzdem ist es das, was man bei einem Buch als erstes sieht – Kleider machen Leute. Man bewegt sich durch die Buchhandlung (oder auch online durch Listen) und wird zunächst vom Cover angesprochen. Trends in einzelnen Sparten und Genres helfen in dem Falle auch, ähnliche Bücher zu finden, die einem gefallen könnten. Man sortiert schon vorher ein, was für Arten von Cover gehören zu welchen Büchern und welche davon mag ich?

In letzter Zeit lese ich auch wieder ein paar Krimis, insbesondere die Kaspary-Reihe von Ursula Poznanski. Krimi-Cover finde ich meistens eher langweilig, ein einzelnes Motiv zerbricht, liegt im Schatten oder ist blutverschmiert. Das hat mich bisher oft von Krimis abgeschreckt. Was falsch ist, aber der Mensch ist visuell geprägt ...

Welche Bücher ich mag, kann man hier oft genug lesen. Wer jetzt noch keine Ahnung hat, wird das aber in den 10 Covern sehen, die ich für euch vorbereitet habe. Cover Love, ab!


1. Heaven. Stadt der Feen von Christoph Marzi

Dieses Buch habe ich tatsächlich gekauft, weil mir das Cover so gut gefallen hat. Es glitzert ein bisschen oben in den Schnörkeln und das dezente Lila hat mich total angesprochen. Gut, natürlich hat mir dann auch der Klappentext gefallen.
Ich mag auch die Skyline, vor allem, weil sie von London ist. Das verschnörkelte Tor verspricht den Eingang in eine Geschichte, eine mystische (weil dunkel), magische (weil lila) Welt.

2. Die Flüsse von London von Ben Aaronovitch

Bleiben wir direkt bei London. Die Flüsse von London sieht so cool aus! Ich mag London und eine Art Karte als Cover ist eine richtig tolle Idee! Die Lupe lässt auf ein Geheimnis oder etwas anderes schließen, das es zu finden oder aufzudecken gilt. Zusammen mit dem Klappentext hat mich das Buch direkt eingenommen. Leider war mir die Hauptfigur im Endeffekt nicht sympathisch. Das Cover hat leider seine Versprechungen für mich nicht gehalten.

3. Die Seiten der Welt von Kai Meyer

Schön ist es auch, wenn Reihen ähnlich oder gleich gestaltet sind. Die Seiten der Welt sind so wunderhübsch gestaltet! Die goldenen Linien sind mit Folie geprägt und bilden Muster, die zum Buch passen. In der Geschichte kommen auch Origami-Vögel vor, die tatsächlich fliegen können. Bisher konnte ich nur den ersten Teil lesen (und außerdem bin ich mir sicher, Kai Meyer hat auf einer Buchmesse mal gesagt, es bleibt ein Einteiler ... aber bei guten Büchern verzeiht man das ja ;-)). Die anderen beiden sind jedoch auch bald dran! Allein die drei Farben! So hübsch!



4. Shakespeare

Wunderschön anzusehen und ein richtiger Blickfang im Regal sind etwas ältere Ausgaben von Klassikern, die man eventuell auch gelesen hat :-D Ich mag Shakespeare ja gern, ein paar wenige Stücke habe ich gelesen. Und dieses Buch, das einfach in einem offenen Bücherschrank in Frankfurt am Main herum stand, ist sofort bei mir eingezogen! Die hübschen Schnörkel muten so schön edel und nostalgisch an und die Seiten sind so wunderbar vergilbt :-D

5. His Dark Materials von Philip Pullman

Diese Ausgabe aller drei Titel aus der Dark-Materials-Reihe (Der Goldene Kompass etc.) fesselt mich immer. Der Blick der Raubkatze fängt den Betrachter ein und ich kann es minutenlang anschauen. Die warmen Farben vermitteln ein wohliges Gefühl, während die dunkleren Farben am Rand mystisch wirken. Das Buch an sich ist unglaublich schwer, weil alle drei Teile darin sind. Man kann es nicht wirklich gut halten. Aber angucken ;-)


6. Das Juwel von Amy Ewing

Dieser lila-glitzernde Kleidertraum für die Mädchen in uns hat auch mich angesprochen. Die Farbe ist wundervoll, weil sie nicht so grell und pinkig ist, aber trotzdem ein bisschen Kitsch vermittelt. Gut, das Genre hat mich ja sowieso überzeugt, ich kann bei Dystopien schlecht Nein sagen. Diese Kombination aus glitzernder Hülle und relativ brutaler Geschichte musste in mein Regal! Da führt das Cover auch erst einmal in die Irre. Es liegt auch im Trend der Abbildungen von den weiblichen Hauptfiguren.



7. Die Tribute von Panem von Suzanne Collins

Genau wie dieses oben bereits erwähnte. Der Trend mit den Gesichtern ebbt etwas ab (oder?), aber sie sind auf jeden Fall in meinem Regal überrepräsentiert. Diese Cover gefallen mir eigentlich nicht so, denn sie sagen wirklich wenig über den Inhalt aus. Ich bin so froh, Die Tribute von Panem trotzdem gelesen zu haben! Ich liebe sie!


8. Cinder von Marissa Meyer

Genau, wie ich diese Reihe liebe! Und das Cover! Im Gegensatz zur deutschen Panem-Ausgabe gibt diese englische Ausgabe vom ersten Teil der Lunar-Chronicles den Inhalt schon wieder: Cinder ist ein Cyborg, ein Mensch verbessert durch Roboter, aber sie versteckt diesen Teil von sich. Außerdem ist die Geschichte an Cinderella, also an Aschenputtel, angelehnt. Aaach ich liebe die Lunar Chronicles :-D Die deutschen Cover gefallen mir übrigens nicht so.

9. The Wizard of Oz von L. Frank Baum

Die Puffin-Chalk-Editionen vom Penguin Verlag sind so schön! Es gibt sie von verschiedenen Kinderbuchklassikern. Dieses sprang mich in einem Laden in San Francisco bei Ashbury and Heights an und ich habe es noch in meinen Koffer gequetscht. Die anderen Bücher werde ich mir auch noch irgendwann holen. Besondere Ausgaben von Klassikern sind toll, besonders Kinderbuchklassiker!

10. Furthermore von Tahereh Mafi

Dieses Cover ist so super bunt, das gefällt mir! Zusätzliches geht es genau darum auch in der Geschichte. Alles ist bunt und versprüht Farbe – außer Alice, die völlig weiß ist und aus der Mitte ihrer Welt heraussticht. Das Buch kann ich nicht nur vom Cover, sondern auch vom Inhalt her empfehlen.

Das sind die Cover aus meinem Regal, die mir besonders gefallen und die mir ins Auge gestochen sind. Welche sind eure Lieblingscover? Könnt ihr meine Meinung zu Panem und Die Flüsse von London teilen oder habt ihr da ganz andere Gedanken? Sucht ihr eure Lektüre nach Covern aus oder lasst ihr euch davon gar nicht beeindrucken, weil man eben ein Buch nicht nach dem Äußeren beurteilen soll?



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