Original: „The Kingdom“, Henry Holt and Company 2019
Wie mich das Cover ansprang und ich auch den Inhalt genoss
Das erste Mal gesehen habe ich das Jugendbuch beim Oetingerstand auf der Frankfurter Buchmesse 2019. Das Cover sprang mich sofort an, denn es versprach eine Geschichte genau nach meinem Geschmack: dystopisch, mit Mensch-Maschine-Hybriden. Das Buch von Jess Rothenberg ließ sich gut runterlesen und hat einen spannenden Plot.
The Kingdom – Das Erwachen der Seele: Inhalt
Ana ist eine der sieben Prinzessinnen in The Kingdom, einem hochmodernen Vergnügungspark. Sie ist kein Mensch, sondern eine menschliche Maschine, genau wie die anderen Prinzessinnen und zahllose Tiere im Park. Sie verhalten sich wie echte Lebewesen und unterliegen ihrem jeweiligen Programm. Wahre Gefühle sind ihnen fremd. Oder?The Kingdom Rezension: Meinung
Wie gesagt, ließ sich das Buch unfassbar schnell und gut lesen. Das Thema ist spannend – kann ein künstliches Lebewesen fühlen, lügen, planen? Besonders der Kniff direkt zu Anfang lässt einen das Buch nicht aus der Hand legen: Ana steht vor Gericht, weil sie jemanden umgebracht haben soll. Nichtsdestotrotz konnte ich keine rechte Verbindung zu Ana aufbauen, deren Entwicklung noch drastischer hätte ausfallen können.The Kingdom Plot
Jess Rothenberg hat eine schnelle Story geschrieben, die zwischen dem gegenwärtigen Gerichtsprozess und der Vergangenheit im Park hin- und herspringt. Besonders dieser Trick macht das Buch spannend: Hat diese Hybride wirklich jemanden umgebracht, wenn sie im Vergnügungspark die Reinheit schlechthin verkörpert? Auf der Plotebene trifft Ana den Wartungsarbeiter Owen, der ihr Einblicke in das Leben außerhalb des Parks gibt. Die Geschichte besteht daraus, dass Ana und der Leser immer mehr Informationen darüber erlangen, was wirklich hinter den Hybriden und dem Park steckt. Ich mag solche Geschichten, in denen es etwas aufzudecken gibt.The Kingdom Figuren
Ana ist eine Hybride und kann angeblich nicht fühlen. Natürlich bekommt der Leser schnell den Eindruck, dass dem nicht so ist. Aus Anas Sicht entdeckt er die wundervolle Welt von The Kingdom, die in Wahrheit ganz anders ist. Doch obwohl man Mitleid mit der Prinzessin bekommt, konnte ich keine richtige Verbindung zu ihr aufbauen. Ich dachte, vielleicht liegt es daran, dass sie eben eine künstliche Intelligenz ist. Aber auch über den Rest des Buches kam sie meiner Meinung nach nicht über eine naive Persönlichkeit hinaus, die nur in wenigen Momenten die Situation lenkt.Owen, der Wartungsarbeiter, den Ana immer besser kennenlernt, spielt die typische männliche Love-Interest-Rolle. Auch die anderen Figuren unterstützen das Buch in ihren Rollen, die sie selten bis nie verlassen. Das ist nicht überraschend, aber in Ordnung und treibt die Geschichte in die richtige Richtung.