9. April 2016

Marissa Meyer: Scarlet

Marissa Meyer: Scarlet. Square Fish. New York. Copyright 2013 by Rampion Books.

Zweiter Teil der Lunar Chronicles (von vier)
Zum ersten Teil: Cinder.






Wie die Reihe mich immer mehr begeisterte

Handlung

Scarlet lebt mit ihrer Großmutter in einer französischen Kleinstadt. Im Gegensatz zu Cinders technischem Leben im großen Commonwealth, geht es bei Scarlet beschaulich und ländlich zu. Doch auch hier sind die Auswirkungen der Technik und der Mondbewohner zu spüren. Scarlets Großmutter ist verschwunden und sie will versuchen, sie zu finden. Eines Tages taucht Wolf auf – ein schweigsamer Straßenkämpfer, der Scarlet helfen will.

Meinung

Scarlet ist ein wirklich toller zweiter Teil! Da man schon weiß, wie die zukünftige Welt gestaltet ist, in der die Geschichte spielt, findet man sich auch ohne Erklärungen schnell zurecht. Doch auch ohne Vorkenntnisse überfordert die Szenerie nicht.


Was mir besonders gut gefällt, ist der Perspektivwechsel zwischen Scarlet und Cinder. Ich hatte schon befürchtet, Cinder käme zu wenig vor. Dass sie ganze Kapitel lang weiter erzählen darf und sich die Handlungsstränge ergänzen, hat meine Erwartungen übertroffen.

Die Hauptfigur Scarlet ist impulsiv, mutig und liebevoll. Ich konnte ihre Handlungen nachvollziehen, zuweilen bewunderte ich Leidenschaft. Sie ist reifer als Cinder, gleichzeitig aber weniger bedacht. Sie bewegt sich selbstverständlicher durch ihr Abenteuer, sie plant aber nicht voraus. Ihre kleinen Fehler, ihr Aufbrausen und ihr Einsatz machen sie sehr sympathisch. Sie ist nicht perfekt, was mir gut gefällt.

Die Handlung hat mich gefesselt. Durch die Wechsel zwischen Scarlet und Cinder und auch anderen Figuren entsteht Tempo. Beide Mädchen verfolgen ein Ziel und der Leser begleitet sie auf ihren abenteuerlichen Reisen. Auf Action folgt eine nachdenkliche Szene, die ruhigen Passagen werden wieder abgelöst von aufregenden. Die Zusammenhänge sind gut durchdacht und ich freue mich schon sehr auf die beiden weiteren Teile! Der Aufbau auf altbekannten Märchen, verwoben mit Science Fiction- und dystopischen Elementen bewährt sich immer mehr.

Der Stil ist wie beim ersten Teil, flüssig und fesselnd. Allein die ein oder andere Kampfszene hätte für mich etwas kürzer sein können. Ansonsten habe ich einen guten Einblick in die Welt und die Charaktere bekommen.

Insgesamt hat mir Scarlet genauso gut gefallen wie Cinder, sogar noch eine halbe Seifenblase mehr, also die volle Punktzahl! Ich war völlig in der Welt angekommen und begeistert, wie sich die Handlung entwickelte. Die Mischung der Märchen- und Dystopieelemente in einer Science Fiction-Zukunft mit sympathischen Figuren und einer flüssigen Handlung ist sehr empfehlenswert!

Weitere Gedanken zum Buch: Achtung, Spoiler!

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