Jane Austen: Stolz und Vorurteil. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co KG. München. 1997. Welttag des Buches 2012 Ausgabe.
Originalausgabe: Pride and Prejudice. London. 1813.
Elizabeth Bennet und ihre vier Schwestern leben noch bei
ihren Eltern. Ihre Mutter ist ganz versessen darauf, sie zu verheiraten, weil
sie nach dem Tod des Vaters nicht viel erben werden. Als ein neuer Nachbar
einzieht, jung, reich und gutaussehend, setzt sie alles daran, ihre Töchter mit
ihm bekannt zu machen. Elizabeth nimmt das Ganze gelassener und sieht nicht
ein, warum sie ohne Liebe heiraten sollte. Aber dann trifft sie einen Mann, der
sie beeindruckt.
Meinung
Stolz und Vorurteil ist ein ganz wunderbares Buch, und das
hatte ich ehrlich gesagt nicht erwartet. Natürlich ist es bereits über 200
Jahre alt und die Sprache erfordert etwas Konzentration. Aber die
Charakterzeichnungen sind einfach nur gelungen. Die etwas überzogenen Aussagen
und Handlungen der verschiedenen Figuren haben mich zum Lachen gebracht.
Die Handlung mag nicht so actionreich geladen sein wie die
heutiger Romane. Dennoch geschieht eine Menge und nachdem ich mich eingelesen
hatte, musste ich wissen, wie es weiter geht. Austen hält die Spannung hoch und
fesselte mich ans Buch. Es geht um die Beziehungen zwischen den Menschen und
die Liebe, die sich ihren Weg bahnt durch die damalige Gesellschaft.
Die Figuren sind wie gesagt höchst amüsant. Elizabeth selbst
beobachtet die anderen und versucht, mit ihrer hochzeitswütigen Mutter, ihrem
sehr ruhigen Vater, ihren unterschiedlichen Schwestern und den Männertypen
ihrer Welt klarzukommen. Am lustigsten sind ihre Mutter, die sich die Welt
dreht, wie sie ihr gefällt, und Mr. Collins, der absolut nicht merkt, wie er
auf andere wirkt. Es ist wunderbar! :-D
Der Stil besteht oft aus längeren Sätzen und Passagen. Für
heutige Verhältnisse wirken die wörtlichen Reden gestelzt, doch wenn man sich
daran erinnert, dass der Roman 200 Jahre alt ist, kommt man gut damit zurecht.
Insgesamt ist Stolz und Vorurteil ein tolles Buch über
Menschen und über die Liebe, die sich nicht an Standesgrenzen hält. Es ist
spannend, wie die Charaktere aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts denen unserer
Zeit sehr ähneln. Und der romantische Aspekt dieser Geschichte hat mein inneres
Mädchen vollauf zufrieden gestellt ;-)
Euch auch?
Weitere Gedanken zum Buch: Achtung, Spoiler!
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