Ransom Riggs: Die Insel der besonderen Kinder. Droemer Knaur Taschenbuch. 2011. München.
Originaltitel: Miss Peregrine's home for peculiar Children
Wie ich absolut nicht wusste, was mich erwartet
Handlung
Jacobs Großvater erzählt ihm oft von seiner Jugend: Wie er
mit anderen Kindern zusammen in einem Haus gewohnt hat. Merkwürdigen Kindern,
die schweben konnten oder unfassbar stark waren. Sein Enkel glaubt ihm nicht. Eines
Tages ruft der alte Mann an, er fühlt sich verfolgt. Jacob fährt zu ihm und
sieht gerade noch, wie ein schauderhaftes Monster von seinem Großvater ablässt
und wegläuft. Mit seinen letzten Worten bittet der Sterbende seinen Enkel, das
Haus auf der Insel aufzusuchen. Der Junge wird wochenlang therapiert und dann
entscheidet er, der Bitte seines Großvaters nachzukommen. Er muss wissen, was
es mit diesem Haus auf sich hat.
Meinung
Insgesamt wusste ich nicht, was mich erwartet, aber der
Klappentext suggerierte mir einen wirklich gruseligen Roman, voller
grauenhafter Geschehnisse. Zwar passieren einige gruselige Dinge, doch
tatsächlich schockiert hat mich nichts. Und ich bin da nicht unbedingt hart
gesotten.
Die Handlung schleppte sich anfangs etwas dahin, aber dann
kam ich in die Geschichte rein. Der Plot entwickelt sich immer schneller und es
geschehen immer wieder Dinge, die weitere Fragen aufwerfen. Ich musste
unbedingt wissen, wie es weiter geht. Von Langeweile keine Spur. Manchmal
gingen mir die Entwicklungen sogar zu schnell und ich frage mich, warum manche
Stellen nicht etwas ausführlicher beschrieben wurden. Die Geschichte springt
von Schauplatz zu Schauplatz wie ein Film und gab mir keine Gelegenheit,
auszuatmen. In einem Satz fragt sich Jacob, wie er nur den matschigen Weg
schnell zurücklegen soll, im nächsten Satz ist er schon am Zielort angekommen.
Die Hauptfigur ist sympathisch, ich bin Jacob gerne gefolgt.
Wer er allerdings genau ist, weiß ich (noch) nicht. Die anderen Figuren
erfüllen ihre Zwecke. Einige wenige warfen Konflikte in mir auf, ob ich sie nun
mag oder nicht. Das gefällt mir.
Das Thema ist in Ordnung. Ich möchte hier nicht zu viel
verraten. Ich war von den Entwicklung nicht unbedingt völlig geflasht, aber damit
gerechnet habe ich auch nicht. Auf jeden Fall haben wir es mit Übernatürlichem
zu tun, und das mag ich grundsätzlich ganz gern.
Der Stil ist gut zu lesen, ich habe das Buch schnell
durchgelesen und konnte mich auch im Zug darauf konzentrieren. An manchen
Stellen habe ich gefragt, wie es denn nun zu ausgerechnet dem Ereignis kam,
aber gut. Das ist dann eben so.
Insgesamt ist Die Insel der besonderen Kinder ein solides
Buch, das mit einigen Gruseligkeiten aufwartet und ein kurzweiliges, spannendes
Lesevergnügen bietet, wenn man mit übernatürlichen Themen gut kann.
Würdet ihr es empfehlen?
Weitere Gedanken zum Buch: Achtung, Spoiler!
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