Meine Freunde, die sich in ähnlichen Situationen befinden, versuchen mir Mut zu machen. Bei Akademikern sei eine Suche von sechs bis zwölf Monaten völlig normal. Und meine dauert erst vier Monate.
Außerdem hatte ich ein paar Vorstellungsgespräche, allerdings auch für Praktika (und manche davon noch nicht mal anständig vergütet).
Doch so hat man sich das nicht vorgestellt. Schon gar nicht, auch kein Praktikum zu bekommen, aus verschiedenen Gründen, oft aber, weil ein anderer bessere Fachkenntnisse habe. Ich wüsste jetzt allerdings auch leider nicht, wo ich die herholen soll, wenn ich schon kein Praktikum bekomme.
Ständige Nachfragen setzen mich mittlerweile unter Druck. Ich freue mich ja, wenn sich jemand für mein Leben interessiert, aber so langsam kann ich damit nicht mehr umgehen und will es am liebsten verdrängen. Doch bald wird das Geld knapp und dann kann ich mir auch mein BWL-Studium nicht mehr leisten, das ich aus Interesse und Bildungsgründen angefangen habe.
Mein Umfeld versteht oft nicht, warum ich denn studiert habe, um dann arbeitslos zu sein. Sehr schwierig finde ich Fragen, bei denen ich das Gefühl habe, mein Studium und den gesamten Medienmarkt sowie die Literaturbranche erklären zu müssen.
Ich als kleines Mädchen mit Idealen und Wunschvorstellungen verstehe nicht, warum ich meine Träume von einem Job, der mir gefällt und mich persönlich erfüllt, aufgeben und einfach irgendwas machen soll. Die finanzielle Situation lässt sich aber leider bald nicht mehr leugnen. Gerne hätte ich einen Nebenjob, der schon in die Medienrichtung geht. Habe ich aber leider nicht genug Fachkopetenzen für.
Okay, genug davon. Ich setze mich wieder an Bewerbungen und die Suche nach Möglichkeiten zur Lebensgestaltung. Auf auf! Keine Müdigkeit vorschützen!
Vielleicht mit einem Kaffee anfangen ... ;-)