Ursula Poznanski: Layers. Loewe Verlag GmbH Bindlach: 2015
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Hier darf ich ja zum Glück spoilern ohne Ende ;-)
Die anderen Figuren neben Dorian haben bei mir immer genau
den Eindruck erweckt, den sie erzeugen sollten. Denn zum Ende weiß man, wer nun
wirklich zu den „Bösen“ gehört, und Frau Poznanski hat mich da genau wie Dorian
schön an der Nase herumgeführt. Ich bin ein bisschen traurig, dass Melvin doch
nicht so ein netter Kerl ist, ich mochte ihn. Im Gegensatz dazu finde ich
Bornheim immer noch unheimlich :-D
Am Anfang war ich etwas irritiert, dass Dorian nicht einfach
abhaut. Die Geschehnisse in der Villa und während der Aufträge wären mir
persönlich ja zu undurchsichtig gewesen, um da weiter zu machen. Allerdings war
ich niemals obdachlos und kann mir nicht vorstellen, wie es ist, sein zu Hause
aufzugeben.
Die Beziehung zu Stella entwickelte sich sehr schnell und
deswegen war es mir eigentlich nur Recht, dass wir uns zwischendurch wieder nur
auf Dorian konzentrieren konnten. Das Mädchen besitzt für nicht unbedingt
anziehende Eigenschaften. Aber sie wird ja trotzdem als sehr lieb, positiv und
hübsch beschrieben.
Von Layers oder Layern habe ich in der Uni schon in einigen
Kursen gehört und sie ja im Grunde auch schon in anderen Formen benutzt bei
bestimmten Apps. Deswegen war ich mal wieder von mir selbst überrascht, dass
ich mir das so gar nicht gedacht habe, den Titelbezug. Die Brille ist, wie Nico
gegen Ende erklärt, ja schon länger in der realen Entwicklung. Ich mag es sehr
gerne, dass Frau Poznanski in ihren Thrillern mit der Technik spielt, die
futuristisch anmutet, allerdings in der Forschung längst nichts Neues ist. Das
lässt den Bezug zur Wirklichkeit zu und wandelt auf einem Grad zwischen
Gegenwart und Zukunft, den ich persönlich sehr toll finde.
Manchmal hätte ich mir ein klein wenig mehr Details
gewünscht, wenn Personen oder Räume eingeführt wurden. So habe ich die
Geschichte wirklich sehr genossen, habe jedoch dort, wo ich die Leerstellen
nicht selbst gefüllt habe, kein bestimmtes Bild von der Umgebung und den
Figuren.
Trotzdem – wirklich richtig gut, das Buch! :-)
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