4. August 2015

Ursula Poznanski: Fünf



Ursula Poznanski: Fünf (Wunderlich, ©Rowohlt Verlag GmbH: 2012)

Wie ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte





Ich mag die Bücher von Ursula Poznanski sehr und freute mich, dieses Mal einen als Thriller (für Erwachsene) ausgeschriebenen Roman vor mir zu haben.

Handlung
Die Leiche einer Frau wird auf einer Kuhweide in der Nähe von Salzburg entdeckt. Unter ihrem Fuß hat sie ein frisches Tattoo: Koordinaten, die der Ermittlerin Beatrice Kaspary Rätsel aufgeben. Als sie sich mit ihrem Kollegen Florin Wenninger auf die Suche begibt, findet sie am angegebenen Ort eine Plastikdose – einen Geo-Cache der besonderen Art, der mit einem unschönen Inhalt aufwartet. Es gibt eine zweite Leiche, die ihnen jemand Stück für Stück überreichen will.

Nachdem ich mich nach ein paar Seiten in die Geschichte eingelesen hatte, war die Lektüre sehr kurzweilig und ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen. Die vielen Rätsel und nicht zusammen passenden Hinweise machten mich so neugierig, dass ich unbedingt wissen wollte, wie Beatrice und ihre Kollegen an die Lösung des Falls herangehen.
Die sympathische Hauptfigur kämpft zugleich auch noch mit persönlichen Problemen, die zwischendurch auftreten und die Ermittlungen kurz unterbrechen. Doch weil Beatrice sich ununterbrochen Gedanken über diesen mysteriösen Fall macht, kommt die Handlung um die Lösung nicht zum Erliegen. Der Kollege Florin, mit dem sie ein Büro teilt, wird ebenfalls sympathisch dargestellt, doch es gibt auch Charaktere, die ihnen mit ihren negativen Eigenschaften in die Quere kommen. Beatrice und Florin haben auch ihre Schwächen, die sie menschlich machen.
Die Thematik des Geo-Cachens, die sich bestimmend durch den Fall zieht, bringt Struktur in die Handlung, wirft gleichzeitig aber viele Fragen auf. Die Idee, einen Kriminalfall mit diesem Hobby zu verknüpfen, finde ich sehr interessant und sehr gelungen.
An manchen Stellen vermittelt der Thriller eine unangenehme Atmosphäre und wird gruselig. Wenn Beatrice sich allein in ihrer Wohnung befindet und der Fall wieder neue rätselhafte, widersprüchliche und abstoßende Wendungen nimmt, war die Lektüre nicht sommerlich leicht. Einen richtigen Schauder hat mir die Erzählung nicht über den Rücken jagen lassen, das stört mich persönlich aber nicht. Deswegen hat mir dieses Buch gut gefallen, alles wird im richtigen Maß angebracht.

Weitere Gedanken zu diesem Buch: Achtung, Spoiler!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen