Ursula Poznanski: Fünf
(Wunderlich, ©Rowohlt Verlag GmbH: 2012)
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Zur Auflösung: Damit habe ich nicht gerechnet. Ich
hatte die ganze Zeit den Psychologen Kossar im Verdacht, weil er sich meiner
Meinung nach merkwürdig verhält, indem er kaum brauchbare Aussagen trifft. Dass
der Fall dann diese Lösung findet, befriedigt mich teilweise. Die gesamte
Geschichte ist gut durchdacht und es zeugt natürlich von Qualität, dass mich
dieses Ende überrascht hat. Ich bin unzufrieden, weil ich selbst so gar nicht
darauf gekommen bin, dass einer der gesuchten Menschen aus den Rätseln der
Mörder sein könnte.
Wer war eigentlich der Kerl mit der Glatze und dem
Bart, der in dem Hotel den öffentlichen Computer benutzt hat? War das Bernd
Sigart? Weil er seinen Mantel anbehalten hatte, damit der Kellner seine
Brandwunden nicht sehen konnte?
Die abgehackten Finger Bernd Sigarts stehen meiner
Meinung nach für die getöteten Opfer, drei von fünf, wobei der fünfte er selbst
oder Beatrice ist.
Und – waren die Informationen, die zur Lösung der
einzelnen Stages notwendig waren, wie zum Beispiel das Geburtsjahr oder der
Straßenname, dem Mörder von vorn herein bekannt? Denn er kannte ja die wahren
Identitäten der Personen nicht, muss aber die Infos, die die Polizei finden
musste, selbst gewusst haben, um die Rätsel für die Koordinaten aufgeben zu
können.
Dass aus Beatrice und Florin in dieser Geschichte
nichts wird, gefällt mir. Das wäre doch zu viel des Kitsches gewesen. Beatrice‘
Probleme mit ihrem Exmann Achim störten mich gelegentlich und ich war froh,
wenn sie seine Anrufe weg drückt. Die Hauptfigur hält sich zum Glück nicht mit
Grübeleien über ihn auf. Beatrice‘ Chef Hoffmann hätte ruhig einen netten
Moment gegenüber ihr haben können.
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