Weihnachtsstress - Geschenke kaufen, Plätzchen backen, Termine mit Familie und Freunden machen, Lieder singen, Weihnachtsmärkte besuchen, Kerzen anzünden, den Adventskalender plündern - und das alles noch in besinnlicher Stimmung.
Allein das ist großer Stress, ich muss allerdings zugeben, dass ich gar keine Zeit für diesen Stress habe. Ich habe lauter anderen Stress. Der zweite Advent ist angebrochen und ich weiß gar nicht, wann und wie ich Weihnachten in mein Leben lassen soll.
Mein Problem:
Diese Weihnachtsstimmung, in der sich vor allem meine Freundin und Mitbewohnerin ziemlich tief befindet, macht vor meiner Tür Halt. Ich habe festliche Dekorationen verteilt, aber in meinen Gedanken bin ich so weit entfernt, dass sie mir nicht auffallen. Ich habe weihnachtliche Süßigkeiten gekauft und neben der ganzen täglichen Routine einfach in mich reingestopft. Irgendwie sind sie alle weg. Sogar Plätzchen habe ich schon mit einer Freundin gebacken, aber die sind in den Bäuchen meiner Familienmitglieder (wohin ich sie aber natürlich mit allergrößter Liebe gebracht habe). Am Freitag war ich auch mit einer Freundin auf dem Weihnachtsmarkt. Die Lichterflut hat die tief verborgene Weihnachtsstimmung in mir ein wenig gekitzelt und mit einem heißen Kakao mit Sahne in der Hand und Wonderful Dream von Melanie Thornton im Hintergrund konnte ich tatsächlich etwas spüren. Das steigerte sich noch ein wenig, als wir den Käthe Wohlfahrt Laden stürmten.
Zu Hause war es wieder weg.
Was mache ich stattdessen den ganzen Tag? Ich kann es gar nicht richtig beantworten. Arbeiten, meinen Schnupfen bekämpfen, einkaufen, lesen und schreiben (was an sich natürlich gut ist), essen, mich sorgen ...
Ich für meinen Teil habe das Gefühl, Weihnachten entwischt mir jedes Mal, wenn ich versuche, es zu packen. Es versteckt sich hinter dem Alltag. Ich muss es fast gewaltsam einfangen und festhalten und wenn ich eine Sekunde nicht aufpasse, hat es sich wieder verdrückt. Ich muss aktv die Kerzen anstarren und an Schokolade riechen, muss einen Tee nach dem anderen in mich schütten und ganz bewusst den Stecker der Lichterkette in den Stromkreis stecken, um Weihnachten einzuschalten.
Und bisher habe ich auch noch keinen anderen Weg gefunden.
Wo ist das Weihnachtsgefühl hin, das mich als Kind erfüllt hat, das mich jeden Tag erneut ausrechnen ließ, wie weit der Heilige Abend noch entfernt ist, das mich einen Wunschzettel schreiben ließ, mit Schnee als ersten Punkt auf der Liste? Das mich jeden Tag Plätzchen backen lassen wollte? Ich wusste genau, welcher Schokonikolaus besser schmeckte und war im Advent besonders brav, damit unter dem Baum auch schön viele Geschenke liegen würden. Ich war überaus eingeschnappt, wenn man den Baum ohne mich schmückte.
Jetzt bin ich fast froh, wenn es vorbei ist. Es hält auf.
Mein Lösungsansatz:
Und jetzt denke ich, ich muss diese Gedanken aufhalten. Vielleicht muss ich noch mehr Kerzen anzünden, Süßigkeiten essen, Tee trinken, singen und Wunschzettel schreiben.
Ich werde meine Mitbewohnerin darum bitten. Dann schmeiße ich mal meine Weihnachts-mp3-Liste an :-D Und den Fernseher mit Weihnachstfilmen.
Außerdem, um mal das Thema dieses Blogs hier nicht aus den Augen zu verlieren, wird es vielleicht besser, wenn ich Schweinsgalopp anfange zu lesen. Und dann suche ich mir eventuell noch ein paar andere Weihnachtsbücher. Da packt mich natürlich gedanklich direkt der Stress, aber stattdessen doch meinen SuB abbauen zu müssen.
Schluss! Satt SuB-Abbau kommt jetzt Stress-Abbau!
Mein Fazit:
Weihnachtsstress funktioniert nur, wenn man den anderen Stress abbaut. Ich möchte nicht, dass das Fest dieses Jahr (schon wieder) an mir vorbeifliegt. Ich nehme mir jetzt Zeit. Zeit für Weihnachten.
Ich hoffe, ihr seid mehr in Weihnachtsstimmung oder habt gar Tipps für mich? :-*
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