13. September 2015

Spoiler: Kiera Cass: Selection



Kiera Cass: Selection. S. Fischer Verlag GmbH. Frankfurt a.M. 2013.
Originalausgabe: The Selection. First published by Harper Teen. 2012.


Ich habe auf den letzten Seiten, als Aspen bei America im Zimmer ist, die ganze Zeit damit gerechnet, dass Maxon reinplatzt. So hat der erste Band etwas unspektakulär geendet. Nichtsdestotrotz muss ich unbedingt wissen, wie es weiter geht, und werde direkt morgen früh erst mal in die Stadtbücherei gehen, weil diesen Monat leider keine Bücher mehr im Budget sind.

Auf den ersten Seiten habe ich mich, ehrlich gesagt, an Panem erinnert gefühlt. Ein Land mit einem Wettstreit, an dem aus jedem Landesteil jugendliche Mitspieler ausgesucht werden, eine Fernsehübertragung und ein Moderator im blauen Anzug. Dazu persönliche Coaches sowie ein Einkleidungsteam und eine Hauptfigur aus ärmeren Verhältnissen, die kleine Geschwister und einen einzigen männlichen Freund hat. Im Wettstreit aber lernt sie einen neuen Jungen kennen. Hier natürlich absichtlich. Doch dann hören die Gemeinsamkeiten auf und ja, ich muss sagen, Selection ist ganz anders als Panem. Zwar schwankt America auch zwischen ihren beiden Typen, doch das ist ja nicht nur aus einem anderen Buch bekannt ;-) Das Casting ist dann – natürlich – etwas ganz anderes als ein Kampf um Leben und Tod. Deswegen erscheint diese Geschichte weniger ernst.

Maxons Stellung bringt einen sehr interessanten Aspekt in die Geschichte, wodurch America und der Leser einen Einblick in die Regierung bekommen. Ich will bald weiterlesen, was es mit den Rebellenangriffen und der verschwiegenen Geschichte des Landes auf sich hat. 

Ansonsten finde ich es gut, dass America manchmal etwas über die Stränge schlägt und sagt, was sie denkt. Maxon ist mir auch sympathisch, wenn auch sehr steif und unbeholfen. 

Die Rebellenangriffe hätten ruhig etwas aufregender sein können, besonders der zuletzt geschilderte, aufgrund dessen Maxon die Elite bildet. Irgendwem hätten gerne ein paar Kratzer zugefügt werden können oder eine spannende Flucht vor einem vermummten Mann hätte America in einen gruseligen aber sicheren Keller geführt. Ich habe das Buch aber trotzdem – unerwarteter Weise – verschlungen. 


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